Zucker der Vitaminräuber
Vitamine sind für unseren Körper enorm wichtig. Es gibt viele verschiedene Vitamine für viele verschiedene Funktionen. Das Hauptproblem hierbei ist dass unser Körper nicht in der Lage ist die wichtigen Vitamine selber herzustellen. Die einzigste Ausnahme ist Vitamin B1. Aus diesem Grund müssen wir sie über die Nahrung zu uns nehmen. Hier entstand das Gerücht: Zucker der Vitaminräuber!
Ist wirklich Zucker der Vitaminräuber
Im Allgemeinen ist diese Aussage so in der Form falsch. Denn das ist nur so bei Vitamin B1 auch Thiamin genannt. Thiamin wiederum spielt eine wichtige Rolle bei dem Energie- und Kohlehydrat Stoffwechsel, und somit auch Automatisch beim Zucker Stoffwechsel. Manche Lebensmittel enthalten sehr geringe Mengen an Thiamin, so z.B. Weißbrot, Nudeln, Zucker oder Reis. Ansonsten stellt unser Körper Thiamin her indem er die Sonneneinstrahlung auf der Haut synthetisiert.
Ein Mangel an Thiamin ist daher eigentlich fast unmöglich. Es gibt aber trotzdem sehr sehr selten Fälle von Thiamin Mangel. Meist durch extremen Alkoholkonsum, eine extreme Diät die fast keine Kalorien zulässt oder einer schweren Leberfunktionsstörung.
Selbst bei Kinder und Jugendlichen die normalerweise sehr viel Zucker essen wurde bei einer Studie nicht festgestellt dass der Zucker negative Auswirkungen hat. Diese Studie an englischen Kindern hat sogar erwiesen dass die Kinder die am meisten Zucker aßen, auch den höchsten Thiamin und Vitamin Anteil im Blut hatten.
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Aber:
Zucker der Vitaminräuber oder lieber Zucker, das Gift
Wie wir jetzt wissen ist Zucker kein Vitaminräuber und aus dieser Sicht nicht gefährlich. Aber Zucker hat sehr wohl so einige gefährliche Seiten die man nicht vergessen sollte. Denn Zucker macht nicht nur schlechte Zähne und dick, sondern auch krank und abhängig! Die WHO ist dabei zu überlegen ob die Empfehlung vom Zuckerkonsum von 5% täglich, auf 2% nach unten gesetzt werden soll. In diese 2% fallen auch der Zuckeranteil von Honig, Fruchtsäften und sämtliche Lebensmittel denen Zucker beigemischt wurde (also fast alles!!). Schon Kinder werden bereits im Mutterleib mit einer Zuckerabhängigkeit konfrontiert. Forscher haben Ähnlichkeiten zum Verhalten von Heißhunger auf Zucker jeglicher Art und dem Verlangen nach einem Drogenkick festgestellt.
Im 19. Jahrhundert wurden pro Jahr pro Kopf 2 Kg Zucker verbraucht. Heute sind es sage und schreibe 36 Kg und bei Kindern sind es sogar 50,9 Kg Zucker.
Selbst wenn man auf das Essen achtet und seinen Kindern die Süßigkeiten einteilt sind in fast allen anderen Nahrungsmitteln auch Zuckerzusätze beigemischt.
Als ob wir es nicht wüssten hat natürlich die Industrie ihre Finger ganz tief in dieser Sache. Schon damals hat die WHO vor zu viel Zucker gewarnt und wollte die empfohlene Tagesdosis runtersetzten, doch die Süßwarenindustrie war schnell bei der Sache und drohte mit der Streichung von Spendengeldern vor dem US-Kongress.
Trotzdem ist Zucker wichtig für den Körper, er gilt als einer der wichtigsten Energielieferanten
Zucker der Vitaminräuber – Nebenwirkungen
Wer permanent ein häufiges Verlangen nach Zucker hat oder unter ständigen Heißhungerattacken leidet, bei dem ist in vielen Fällen eine Veränderung des Gehirnstoffwechsels zu erkennen.
Weitere Nebenwirkungen:
- Stimmungsschwankungen
- Spannungsgefühl im Bauch
- Schlafstörungen
- Nervosität
- Schlechte Zähne
Um sich von Zucker zu entwöhnen muss der Körper einen Entzug durchmachen. Beginnen sollte man mit bewusster Reduktion von Süßwaren und später komplett weg lassen. Später muss auch beim Einkauf darauf geachtet werden Nahrungsmittel mit möglichst wenig oder bestenfalls ohne Zucker zu kaufen.
Wer hier schon einmal die Zutatenliste beim Einkaufen studiert hat weiß wie schwierig oder gar unmöglich es ist Essen ohne Zucker zu kaufen.
Ist Zucker der Vitaminräuber – Fazit
Möchte man also abnehmen oder einfach nur vom Zucker loskommen, muss man auch etwas dafür tun. Es gibt die Möglichkeit Zucker gegen Xylit zu ersetzten. Der Nachteil hier ist dass Xylit mehr Kalorien hat als normaler Zucker.
Dann könnte man noch Aspartam als Alternative nutzen, aber das ist mehr Gesundheitsschädlich als normaler Zucker und bringt den Körper auch nicht dazu das Glückshormon Serotonin auszuschütten.
Also ist es am besten mang bleibt bei den normalen Zucker, aber genießt ihn Bewusst und in geringeren Mengen. Wenn du dein Zucker Konsum für dich rechtfertigen kannst und damit klar kommst ist alles gut.