Viele Menschen sind von Heiserkeit betroffen. Insbesondere, wenn sie in stimmbelastenden Berufen arbeiten. Lehrer, Call-Center Mitarbeiter und Sänger sind Beispiele für häufig betroffene Personengruppen.
Die meisten denken, ihr Problem läge daran, dass sie ihre Stimme so viel benutzen. Manche Ärzte geben auch Allergien die Schuld. Oft ist aber ein ganz anderes Problem die Ursache: Reflux.
Gasförmiger Reflux in die Atemwege
Reflux ist Magensaft, der dorthin zurück gelangt, wo er nicht hingehört. Das prominenteste Symptom ist Sodbrennen. Hierbei fließt Magensaft in die Speiseröhre und verursacht Schmerzen.
Den wenigsten Menschen ist bewusst, dass Reflux noch weiter nach oben gelangen kann: bis in Hals und Atemwege. Im Gegensatz zu Sodbrennen kommen die Symptome selten schlagartig. Dadurch ist es schwierig, den Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme zu bemerken. Das ist auch der Grund, warum „Stiller Reflux“ eine geläufige Bezeichnung für Reflux in die Atemwege ist. Das mit Abstand häufigste Symptom ist Heiserkeit. Chronischer Husten, Asthma, ein gereizter Hals und übermäßige Schleimbildung sind andere Anzeichen.
Das hilft beim stillen Reflux: Schluss mit Husten - Räuspern - Heiserkeit; Erkennen, behandeln und endlich beschwerdefrei leben
Patienten werden oft falsch behandelt
Bis durch Reflux verursachte Heiserkeit erkannt wird, kann sehr viel Zeit vergehen.
Stiller Reflux wird erst seit wenigen Jahrzehnten erforscht. Jahrzehnte – das hört sich nach einer langen Zeit an. Die Mühlen in der Medizin mahlen aber sehr langsam. Erst wird ein Thema erforscht – was für sich alleine schon lange dauert. Anschließend muss das neue Wissen durch Weiterbildung an die Ärzte in den Praxen und Krankenhäuser weitergereicht werden. Das Problem dabei: das medizinische Wissen wächst schneller, als das menschliche Gehirn Informationen aufnehmen kann. Das heißt, bei der Weiterbildung muss priorisiert werden. Stiller Reflux war bisher nicht auf der Prioritätenliste, da die Krankheit auf den ersten Blick nicht bedrohlich wirkt. Der Fokus lag in der Vergangenheit auf der Behandlung von tödlichen Krankheiten. Mittlerweile ändert sich diese Einstellung jedoch. Die Bekämpfung von Krankheiten, welche primär die Lebensqualität senken finden mehr Beachtung. Stiller Reflux ist solch eine Krankheit.
Immer mehr Ärzte wissen das Heiserkeit durch stillen Reflux verursacht werden kann
Selbst, wenn Ärzte mittlerweile öfter wissen, was Stiller Reflux ist: die Behandlung ist nochmal ein viel schwierigeres Thema. Zunächst gibt es einen großen Stolperstein: die Verwechslung der Ursachen von Stillem Reflux. Klassischer Reflux – Sodbrennen – wird durch Säure verursacht. Daher gehen viele davon aus, dass beim Stillen Reflux das gleiche passiert. Das ist aber nicht der Fall. Zwar spielt Säure mit in das Problem hinein. Das Hauptproblem sind jedoch Pepsine. Das sind Magenenzyme, welche Proteine verdauen. Die Speiseröhre ist gegen Pepsine praktisch immun. Daher spielen sie bei Sodbrennen keine Rolle.
Geraten Pepsine jedoch in die Atemwege, dann hat man ein verdammt großes Problem. Die Pepsine gehen in den Atemwegen weiter ihrer Aufgabe nach – sie verdauen Proteine. Da unsere Zellen aus Proteinen bestehen, nagen Pepsine unsere eigenen Atemwege. Zwar erreichen die Pepsine nur die obersten Zellschichten. Da die Schleimhäute aber hochempfindlich sind, sind Entzündungen die Folge. Diese erklären die Symptome von Stillem Reflux. Heiserkeit beispielsweise wird durch Reizung und Entzündung der Stimmbänder hervorgerufen.
Da Pepsine vielen Ärzten als Ursache von Stillem Reflux nicht bekannt sind, versuchen sie weiter die Säure zu behandeln. Bei Sodbrennen klappt das schließlich gut. Daher werden Säureblocker verschrieben, sogenannte Protonenpumpenhemmer – kurz PPI. Diese senken auf äußerst wirksame Weise die Säureproduktion im Magen. Dummerweise haben zahlreiche Studien in den vergangenen Jahren bewiesen, dass Säureblocker nicht für Stillen Reflux funktionieren. Sie haben zwar einen starken Effekt, allerdings haben die Studien gezeigt, dass es sich um einen Placeboeffekt handelt. Das heißt, es ist egal ob man einen Säureblocker oder eine Zuckerpille schluckt.
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Die Behandlung muss an der Ursache ansetzen
Es gibt keine magische Wunderpille gegen Stillen Reflux. Die Behandlung erfordert mehr Zeit und Arbeit, als einfach nur ein Medikament zu schlucken. Trotzdem wird jeder Patient mit den richtigen Maßnahmen seine Symptome los.
Reflux ist eine Krankheit die oft – wenn auch nicht immer – durch falsche Ernährungsweise ausgelöst wird. Zur Behandlung muss identifiziert werden, welche Elemente in der Ernährung die Ursachen sind. Viele Betroffene suchen diese Hilfe beim Arzt und sind verärgert, wenn sie keine Unterstützung bekommen. Das ist kein Wunder: Ernährung wird im Medizinstudium kaum gelehrt. Das ist etwas, was viele Menschen erstaunt, die nicht im Gesundheitssektor arbeiten. Medizin beschäftigt sich mit dem Verstehen und der Behandlung vom Krankheiten hauptsächlich durch Medikamente und Operationen.
Nicht umsonst ist ein Synonym für Medikament „Medizin“. Es ist daher nötig, dass du dich selbst mit dem Thema Ernährung bei Reflux befasst und herausfindest, an welchen Punkten du ansetzen kannst. Der Arzt ist dagegen der richtige Ansprechpartner für Diagnose, Ausschluss anderer ernster Erkrankungen und im Extremfall für eine Operation. Eine operative Behandlung ist allerdings nur in circa einem Prozent der Fälle nötig. Die meisten werden durch eine Veränderung der Ernährung und Eliminierung der Ursachen gesund.
Wenn du aus diesem Artikel eine Sache mitnimmst, dann sollte es folgendes sein: Stiller Reflux ist schwierig zu behandeln, aber durch sorgfältige Analyse und Vermeidung der Ursachen lassen sich massive Verbesserungen der Symptome erreichen.
Aha! Hab ich´s doch vermutet!
Danke für den Beitrag 🙂
Aha, Danke!